Sagte zumindest der Psychologe Marshall B. Rosenberg.
Eine in der Tat einfache Frage, die auf den ersten Blick vielleicht sogar lustig klingt. Und dennoch ist sie inzwischen eine meiner Leitmotive.
Denn bei genauerem Betrachten und auf sich Wirken lassen, bringt sie mehr zum Ausdruck und gewinnt deutlicher an Tiefe, als man zunächst vielleicht vermutet.
In meinem letzten Bericht hatte ich mir die Frage „Was ist richtig oder falsch?“ gestellt und mit einem Zitat von Anaïs Nin geendet. Gerne möchte ich heute daran anknüpfen. Denn ich verstehe mein Tun als Impulse FÜR das Leben und nicht gegen Maßnahmen.
Tja, wer hat denn nun Recht?
Tun wir nicht vielmehr das, woran wir glauben bzw. glauben, dass es richtig ist?
Weiß denn irgendjemand wie Leben „richtig“ geht? Hat irgendjemand, als er oder sie auf die Welt kam eine „Betriebsanleitung“ mitgeliefert bekommen?
Ich nicht!
Was sagt uns das?
Wenn es keiner weiß, sind wir dann vielleicht alle vielmehr auf der Suche?
Hm…
Wenn wir auf die Welt kommen wissen wir ja erst einmal nichts. Nicht ganz. Ein bischen schon. Denn wir „wissen“ wie Über-Leben geht. Deshalb schreien oder weinen wir, wenn wir etwas brauchen, Hunger haben o.ä.
Unser Gehirn ist also mit einem „Überlebensprogramm“ ausgestattet. Das war´s dann aber schon. Zumindest an Programmen. Dafür haben wir eine Menge Material – im Speziellen Nervenzellen – um zu lernen. D.h. alles andere ist lernbar.
Und das unterscheidet uns als Mensch von den Tieren. Denn diese haben zum überwiegenden Teil genetische Vorpogrammierungen und können nur in begrenztem Maße lernen. Sie verhalten sich so, wie es von Natur aus „vorgegeben“ ist. Fertig.
Wir als Menschen verfügen hingegen über ein unermessliches Potenzial an Nervenzellen, die sich verbinden können. Uns also die Möglichkeit geben etwas zu LERNEN. Was für ein Geschenk?!
Voraussetzung ist allerdings, dass wir es auspacken und Gebrauch davon machen.
Die gute Nachricht ist: Wir können gar nicht nicht lernen. Sprich wir gebrauchen es, ob wir wollen oder nicht. Die Frage ist nur, ob wir uns bewusst sind, was wir lernen?!
Denn genau darin liegt der Knackpunkt. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden was sinnvoll ist oder nicht. Es lernt was wir ihm beibringen.
Was lernen wir also? Wo kommt das Gelernte her? Wer vermittelt uns dieses Wissen? Wem folgen wir? An wem orientieren wir uns? Welche Informationen strömen auf unser Gehirn ein?
Und was hat das letztendlich mit richtig, falsch und Wahrheit zu tun?
Gibt es überhaupt DIESE EINE Wahrheit?
Oder ist es nicht vielmehr nur Wahrnehmung?
Denn jeder Mensch er-lebt ein einzigartiges Leben, was dazu führt, dass sich sein Hirn durch diese einzigartigen Erlebnisse in einzigartiger Weise entwickelt bzw. verwickelt ;-). Leben ist demnach eine Aneinanderreihung von Erlebnissen und Dingen, die einem widerfahren (Erfahrungen). Und all das (genauer gesagt diese dadurch entstandenen Nervenverbindungen = Strukturen und Muster) lässt den Menschen diese (seine) Welt SUBJEKTIV wahrnehmen.
D.h. die individuelle subjektive Wahrnehmung führt dazu, dass Informationen auf individuelle Weise interpretiert, bewertet und letztlich beurteilt werden. Mit dem Ergebnis, dass der Einzelne der Meinung ist, dass seine Sicht der Dinge, DER Sicht der Dinge entspricht. Also seine Meinung, DIE Meinung ist. Kurzum er oder sie RECHT hat.
Und wenn es uns darum geht, werden wir auch alles dafür tun, Recht zu behalten. Das kann manchmal ziemlich anstrengend sein.
Wie kommt man jetzt aber zum glücklich sein, sofern einen das mehr anspricht als Recht zu haben? Oder ist vielleicht doch beides möglich?
Hm…
Wenn es also keine Wahrheit gibt und jeder Mensch auf individuelle subjektive Art und Weise die Welt mit all ihren Informationen wahrnimmt, dann bedeutet das, dass JEDER Mensch doch „nur“ seine EIGENE Wahrheit hat und es demzufolge diese eine Wahrheit gar nicht geben kann. Oder?
Wie wäre es also, wenn wir jedem Menschen genau dieses RECHT auf individuelle subjektive Wahrnehmung zusprechen würden?
Also erkennen und annehmen würden, dass es KEINE OBJEKTIVE Wahrheit gibt, und akzeptieren, dass jeder nur GLAUBT, dass das war er oder sie wahrnimmt und denkt zu wissen, seiner eigenen Wahrheit entspricht? Wir also sind was wir glauben.
Denn wirklich wissen tun wir es ja nicht.
In mir entsteht in jedem Fall ein Gefühl des Friedens und der Toleranz, wenn ich mir bewusst mache, dass DU eine andere Wahrnehmung hast als ich. Und ich DIR deshalb Deine Wahrnehmung lasse sofern Du MIR meine zugestehst.
Hätten wir dann nicht alle Recht und wären glücklich…..?
Was glaubst Du?
Wenn Du Lust hast, Dein Gehirn einmal intensiv zu trainieren, Deine Wahrnehmung mit all Deinen Sinnen und Deine natürliche Intelligenz zu schulen, dann empfehle ich Dir die Seminarreihe „BRAINKINETIK® – Freiheit beginnt im Kopf“. Da ich das Vergnügen habe einen Teil der Seminare referieren zu dürfen, würde ich mich freuen, Dich zu gegebener Zeit persönlich kennenzulernen.
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